Einer der berühmten Fofoti Trees in Aruba |
Ankerplatz der PARANDA in ARUBA |
hier die genaueren Daten unserer Überfahrt.
Von unserem Ankerplatz in Spanish Water sind wir am Mittwoch, 22.1. um 12:30 Uhr nach dem Befüllen unserer Tanks an der Küste Richtung Westen aufgebrochen. Die Bucht Santa Cruz, 27 Seemeilen von Spanish Water entfernt, ist der ideale Übernachtungsplatz für eine Weiterfahrt nach Aruba. Dort ankerten mit uns noch 3 Segelbote, bzw. davon 1 Katamaran (Aluna) von einem befreundeten Seglerpaar. Wir wollten die Überfahrt gemeinsam machen.
Route der PARANDA von Spanish Water nach Santa Cruz
So ging es am Donnerstag früh um 7:30 Uhr los und alle Boote stachen in See. Die Vorhersage war gut (für erfahrene Segler sehr gute Bedingungen).
Die Welle wird natürlich auf dem offenem Meer immer etwas höher als vor einer Insel. So war es dann auch. Wind und Welle nahmen die volle Konzentration in Anspruch, denn es muss immer wieder das Segel (bzw. Hauptsegel und Vorsegel) nachgezogen oder verändert werden. Wenn der Wind stärker oder schwächer wurde musste je nach dem mehr oder weniger Segelfläche dagegengesetzt werden. Die hohen Wellen (für uns !) spielten mit dem Boot, so dass wir selbst das Ruder bedienen mussten, denn der Autopilot reagierte immer etwas zu spät. So machten wir 2x eine Kehrtwende, da Welle, Wind und Segel nicht zusammen passten. Aber das sind die sogenannten Erfahrungen, die gehören dazu. Dann kamen wieder Passagen, da war es gemütlich und relativ ruhiges und gleichmäßiges Segeln.
Plötzlich war eine Großfamilie an Delphinen oder Tümmlern neben, unter und vor uns und spielten mit dem Boot. Das war herrlich!!! Sie spielten mit uns ca. 5 Minuten und sprangen vor uns aus dem Wellental hoch und tauchten gekonnt wieder ein. Der Wind wurden dann weniger, aber die hohe Welle blieb. Vor uns war eine Regenfront sichtbar. Wir sahen Aruba so gegen 14:30 Uhr auftauchen (die Nordseite der Insel). Achteten darauf, dass wir genügend SM Abstand zur Ostspitze der Insel (die man ja umfahren muss um auf die geschütztere Südseite zu kommen) hatten, denn hier treten immer Verwirbelungen auf, da die Welle aus allen Richtungen kommt. Der Regen streifte uns nur kurz und so erreichten wir gegen 16:45 Uhr nach 55 Seemeilen die Einfahrt vom Hafen Barcadera auf der Südseite der Insel.
Route der PARANDA von Santa Cruz nach Aruba
Wir klarierten dort bei Immigration und Zoll ein (sehr unkompliziert), nachdem uns ein paar venezolanische Fischer beim Anlegen halfen, denn die Düse ging heftig und wir trieben immer wieder ab. Danach fuhren wir noch ungefähr 2 Seemeilen an der Küste entlang, denn wir hatten vorher noch Funkkontakt mit Aluna, die uns sagten, wo sie ankerten. Am Ankerplatz angekommen wurden wir pünktlich um 18:30 Uhr mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt und wir fingen langsam an uns zu entspannen.
Wir beschlossen noch an diesem Abend erst mal hier zu bleiben und uns die Insel anzuschauen. Denn Aluna zog am nächsten Tag um 16:00 Uhr weiter nach Kolumbien (Santa Marta), wo wir evtl. ursprünglich uns anschließen wollten, da die Wettervorhersage sehr gute Bedingungen vorhersagte.
So liegen wir jetzt momentan in einer karibischen Ankerbucht mit Blick zur untergehenden Sonne, schnellem Anschluss zur Stadt (Oranjestad) und einer netten Kneipe am Strand, die man schwimmend in dem herrlichen Wasser erreichen kann, und die Sprüche wie “Licence to chill” oder “it`s 5 o`clock somewhere” nehmen wir ernst.
Da sich in der Nähe der Flughafen befindet, können wir sehen wie viele Airlines die Insel anfliegen, stört nach dieser Überfahrt in keinster Weise. Am Ende der Bucht legen die Cruiser an und ab, das sind jeden Tag 1-3, auch das ist immer ein spektakuläres Schauspiel, das sehr ruhig und langsam abläuft. Manchmal schauen wir im Internet nach, wo sie herkommen und wo sie hinfahren.
Man kann Aruba direkt anfliegen, entweder von Frankfurt oder München. Delta Airlines, Tui usw. Oder man fliegt mit Air Berlin von München, Düsseldorf nach Curacao und von da mit Insel Air nach Aruba.
Werden voraussichtlich das Schiff hier in einer Marina im April herausnehmen und dort lassen. Der Rückflug wird dann über Curacao mit Air Berlin sein. Genaueres wird sich ergeben. Ein paar Formalitäten und Informationen (Boot beim Zoll anmelden, Supermarket, Laundry, wo Wassertanks zu befüllen sind, Telefonkarte, öffentliche Buslinien, Auto mieten usw.) stehen als nächstes an.
Das Wetter hier ist genauso wie in Curacao, angenehme kühle Nächte, ab und zu Regen, Sonne (genügend) und schönes klares Wasser zum Schwimmen.