Ja, auf einem Schiff gibt es immer etwas zu reparieren und man muss handwerklich begabt sein, erstens sind Mechaniker teuer und zweitens auf hoher See, wenn keiner da ist, muss man das selber reparieren können. Deshalb behaupten alle Segler die man trifft oder Leute die mal ein Segelboot besessen hatten, dass man mit einem eigenen Schiff immer damit beschäftigt ist etwas zu reparieren. Manche behaupten sogar, dass man zufrieden sein muss, wenn man 80% der anstehenden Arbeiten erledigt hat.
Mein Plan ist nach Panama zu segeln und dann dort 1-2-3 Jahre auf den San Blas Inseln bleiben, das ist mein vorläufiges Ziel. Müsst euch mal den Blog von Stefan durchlesen, der ist schon 3 Jahre da unten. was mich vor Allem beeindruckt, ist sein Einsatz für die örtliche Bevölkerung, speziell den kleinen Anelio, der schon in jungen Jahren den grauen Star in seinen Augen hat!
Wir und einige Freunde haben für die Behandlung gespendet, aber es erscheint sich Alles doch schwieriger zu zeigen, als man gedacht hat, warum soll es denn anders sein, hier ist ein menschliches Wesen betroffen, wir haben nur technische Probleme mit unseren Schiffen und sind dabei oft schon überfordert! Trotzdem, weiter Stefan mit deinen Bemühungen und viel Erfolg mit der Behandlung.
Zurück zur PARANDA. Welche Reparaturen stehen vor der Weiterfahrt an?
Die Motoren holt Joe, der Mechaniker am Montag zu sich rüber, das hat er zwar auch schon am Freitag versprochen, aber da hat seine jetzige Arbeit länger gedauert, so ist das in der Karibik.
Die eine Sache ist dass ich das Getriebeöl wechseln muss, da mir aber bei einem Motor ziemlich viel Aluminium vom Gehäuse weggefressen ist, siehe Bericht vom Dezember 2012
muss Joe eventuell die Schauben M6 aufbohren und ein neues Gewinde mit M8 schneiden, dürfte nicht so lange dauern. Das andere ist, dass bei beiden Motoren eine Querstange verrostet ist, soweit nicht schlimm das Material ist noch immer dick genug, aber der Rost drückt von Innen auf einen Klappmechanismus, den man zu hoch und runter klappen des Motors benötigt und der mir schon von Anfang an Probleme bereitete, mit viel Schmieren ging es immer wieder aber diesmal sitzt es einfach zu fest. Wie er das löst ist mir noch nicht ganz klar, denn diese verrostete Stange sitz bombenfest. Aber er ist der Mechaniker, er sagte was von einer besonders starken Presse, mit der er das Teil rausdrücken will.
Sicherungen für das Stromnetz, extra Starterbatterie für die Motoren mit entsprechender Trennschaltung stehen auch noch auf dem Plan.
Wenn die Motoren ok sind und wieder schnurren, will ich mit meinem Segelnachbarn Arthur ein paar Probefahrten machen, er will mir dabei helfen die Reff Leinen richtig zu befestigen, da hab ich noch meine Schwierigkeiten. Reffen bezeichnet auf einem Segelschiff den Vorgang, die Fläche der Segel zu verkleinern, meistens während oder in Erwartung schlechten Wetters mit starkem Wind. Arthur hat genügend Erfahrung und ist noch bis mindestens Mitte Oktober im Spanish Water. Gut, dass am Ankerplatz immer erfahrene Segler da sind, die einem helfen können. Von Arthur habe ich auch die Riesenspachtel bekommen, mit der habe ich schon die Rümpfe von dem Bewuchs befreit aber trotzdem werde ich das Boor nochmals aus dem Wasser holen, vermutlich in der Royal Marina, wo ich letztes Jahr schon war um entweder neues Antifouling aufzutragen oder wie Arthur mir empfiehlt einen Kupferanstrich, der wesentlich teurer ist, aber dafür bis zu 10 Jahre hält, was sich dann finanziell auch rechnet. Da das Boot dann aus dem Wasser ist wäre es die beste Möglichkeit Einbaumaßnahmen für einen eventuellen Watermaker im Rumpf anzubringen. Außerdem will ich noch einen Tiefenmesser installieren, falls dazu etwas im Rumpf eingesetzt werden muss ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Noch die Ventile überprüfen eventuell austauschen, Bilgenpumpen wären auch nicht schlecht!
Karin soll mir zur Navigation noch ein zweites Notebook mitbringen, als Ersatz, ich navigiere mit OpenCpn, dafür habe ich spezielle, sehr genaue Charts von den San Blas Inseln und außerdem den Panama Cruising Guide von Bauhaus, der absolute Pflicht Lektüre für dieses Segelrevier ist. Zusätzlich habe ich noch ein Hand GPS von Garmin, falls mal der Strom an Bord ausfallen sollte, was aber mit den neuen Batterien wohl kaum der Fall sein. wird, die sind jetzt nach einer Woche so voll geladen, selbst wenn der Kühlschrank, das ist der Hauptverbraucher auf vollen Touren läuft wird immer noch 13,8 Volt angezeigt.
Dann noch einen AIS Receiver den kann ich ans Notebook anschließen und zusammen mit OpenCpn den Schiffsverkehr überwachen, das ist vor allem nachts und in dicht befahrenen Gebieten sehr sinnvoll.
Aktuell sind auch noch Dick und Susan ein befreundetes amerikanisches Segler Paar mit ihrer CELTIC QUEST in Panama, die wir von Curacao kennen und in ein paar Wochen werden Sylvia und Thomas auch von hier in See stechen Richtung San Blas. Und da ist noch Steffen mit seiner ANAPA den ich mit seiner Crew erst vor zwei Wochen hier im Spanish Water kennengelernt habe, in der kurzen Zeit konnten wir so viel
austauschen, nicht nur Filme und Musik. Und Otto mit seiner EISBÄR III wird auch Ende Oktober zurück nach Curacao kommen, will allerdings erst im Dezember oder Januar nach Panama aufbrechen, das ist mir wohl zu spät, da sollen ja angeblich die Passat Winde schon wieder einsetzen.
Großen Dank an Gunnar und Eva mit ihrer KAHIBA die meine Nachbarn im Trockendock der Royal Marina waren ( ok, ich habe Eva auch immer für ihre tollen Künste beim Anfertigen von „Dingi Covers“ gelobt) und mir extrem viel beim Reparieren des Unterwasserschiffs geholfen hatten und mich davon überzeugten es doch selber zu machen und mir dadurch eine Menge Geld gespart hatten, abgesehen von der Qualität der Arbeit, die ich fast mit perfekt bezeichnen würde und wer die Qualität der Arbeiten in der Karibik kennt weiß was das bedeutet, sind leider nicht mehr auf San Blas aber dafür schon in meinem nächsten Traumziel, dem Süd Pazifik, Bora Bora und Tahiti sind mein Favorit. aber da werd ich noch ein bisschen trainieren und Segelerfahrung sammeln müssen, das steht noch in den Sternen, träumen d
arf man ja und "möglich ist Alles"!
GUNNAR WACH OUT! EVA, I’M COMMING TO VISIT YOU! ( maybe it takes a little time, can you wait ?)
In einem Jahr Ankern in Curacao lernt man eine Menge Leute kennen und vor allem Segler auch Weltumsegler mit viel Erfahrung, von der man nicht genug haben kann also sauge ich gerade Informationen auf so viel ich bekommen kann.
Ich finde das genial! Ich hätte nie gedacht, dass mich etwas noch so faszinieren und fesseln kann und den Tatendrang in mir hochbringt!
So jetzt hab ich euch ganz schön zu gemüllt mit Theorie und Fachwissen und Philosophien, aber es war mir ein Bedürfnis dir die aktuelle Situation ehrlich zu schildern. Es eine große Liste, aber es ist nicht unmöglich das alles zu schaffen, meist lässt man eh das Eine oder Andere weg, man muss abwägen, was am wichtigsten ist, das Wichtigste ist immer die Sicherheit, also Navigation und Segeltechnik müssen stimmen, Wasser kann man auch so bekommen nur ist es auf den San Blas Inseln schwierig, dazu muss ich mich mit Stefan auch noch unterhalten, wie er das macht.
So, jetzt bin ich noch ganz gemein und poste ein Bild von den San Blas Inseln, das euch das Wasser im Mund zusammen laufen lässt, bis bald auf den San Blas Inseln, wobei die Kuna Indianer den Begriff nicht mögen, der wurde Ihnen im 17. Jahrhundert während der Zeit der spanischen Eroberer gegeben, sie nennen ihr Gebiet KUNA YALA oder auch GUNA YALA, klingt auch besser!